Warten auf den Schlußknall oder was kommt noch?

Nun ist auch für Deutschland ein Spar-Paket von der Regierungskoalition aus CDU, CSU und FDP geschnürt.

Dieses ist eigentlich dieser Bezeichnung nicht wert, denn es wird nicht gespart, sondern lediglich Leistungen gekürzt!

Alle anderen beinhalteten Vorschläge in Bezug auf Beteiligung von Banken oder die Energiesteuer auf Atomstrom sind entweder Luftnummern oder die Kosten können an die Kunden weitergereicht werden.

Wo wird also wirklich gespart?

Bei den Hilfeempfängern, die sich nicht wehren können. Das sind die leider schon abgerutschten Mitbürger, welche keinen Job finden können, weil nicht genügend in der Wirtschaft angeboten werden bzw. nur eingeschränkt tätig sein könnten.

Die weitere Gruppe sind die Beamten. Wenig bekannt oder vergessen zu sein scheint, dass die größere Gruppe von ihnen auch nicht im „Reichtum“ schwimmt, denn die Besoldungen werden seit dem Jahr 2000 jährlich abgesenkt und auch die „Rentenkürzung“ ist dort übernommen worden. Sie dürfen auch nicht streiken, aber viele von ihnen führen zum Beispiel den Beruf als Feuerwehrmann oder Polizist aus und setzen ihre Gesundheit bei Einsätzen aufs Spiel.

Wer die genauen Kürzungsvorschläge und Luftnummern nochmals genauer nachlesen möchte kann dies auf der Webseite Nachdenkseiten.

Damit hat die Bundesregierung genau jenes gemacht, was schon einmal in der Geschichte Deutschlands geschehen ist. Will sie es mit den sozialen Verwerfungen dahin bringen, dass politisch die Demokratie ein zweites Mal beerdigt wird?

Wie es der SPD unter Bundeskanzler Schröder mit den Hartz-Gesetzen ergangen ist, sollte eine Warnung gewesen sein. Dieses hat die derzeitige Bundeskanzlerin Frau Merkel vielleicht vergessen als sie die Giftliste vorstellte, oder hofft sie nur, dass dies die Mehrheit der Bundesbürger wieder bis zu den nächsten Wahlen vergessen wird?

Dass meines Erachtens von der jetzigen Bundesregierung mit den Euro-Rettungspaket in Höhe von 750 Milliarden schon in bedenklicher Weise mit unserem Grundgesetz umgegangen worden ist, (welches ein eigenständiges und meines Erachtens nicht delegierbarem Haushaltsrecht bei Bundestag, Bundesrat sowie Landtagen und Räten der Kommunen) Eurostaat, einer Brüsseler Behörde, Haushalts-Kontrollrechte einzuräumen, welche dann beachtet werden müssen, ist schon beachtlich. Mal abwarten wie die Klagen vor dem Verfassungsgericht ausgehen.

Wer sich über den zwischenzeitlichen Alleingang Deutschlands bei den Verboten von ungedeckten Leerverkäufen und CDS-Verkäufen wunderte findet hier in der Financial Times mehr. Eine weitere Quelle ist CNBC, leider nur in englischer Sprache, mit „The Euro Is a One-Way Bet Down„.

Auch eine sehr gute Quelle ist eine Trilogie mit dem Titel Deutschland Protokoll aus dem J.K. Fischer Verlag. Band II davon trägt den Untertitel: Die wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands.

Das Buch liest sich wie die originale Vorlage dessen, was mit der „Subprime-Krise“ begann, sich mit der Banken-Krise fortsetzte und jetzt in einer Wirtschaft-Krise endet.

Anmerken möchte ich dazu, beim Lesen dieser Trilogie kommt leicht der Eindruck auf, die Autoren seien im sehr rechten Lager zu finden. Empfehlenswert ist es wegen seinen einfachen Erklärungen der Zusammenhänge.

Weitere Informationsquellen sind auch die TV-Sender BBC World, CNBC und Bloomberg Europe TV. Sie senden leider nur in englischer Sprache.

Ein weiteres empfehlenswertes Buch trägt den Titel: Die wahre Geschichte der Bilderberger aus dem Kopp Verlag von Daniel Estulin. Über das Treffen 2010 berichtet die Webseite Alles Schall und Rauch.

Somit wird vielleicht verständlich, weshalb Zusammenhalt aller, die gerne in einem freiheitlichen und sozialem Rechtsstaat leben möchten, gerade jetzt erforderlich ist.

Bezüglich der Beitragsüberschrift kenne ich die Antwort ebenso wenig wie andere.

Sponsoring oder „Datenverkauf“ ?

Durch einen netten Hinweis ist mir der Artikel

ein ltd. städt. Mitarbeiter: „Auch eine Behörde lebt vom Sponsoring!“

unter die Augen gekommen.

Wer dem Link folgt, kommt über weitere im Artikel aufgeführte Links zu nicht uninterressanten Inhalten.

Es ist zwar Karnevalszeit, und die Bürger werden über die Nachrichten mit netten Informationen von nicht unbedingt legalen Daten-Kontrollen oder -Erhebungen bei Großunternehmen versorgt, aber dass sich nach Lesen des Artikels hier nun auch unsere Stadt mit Sponsoring einreihen möchte, ist aus meiner Sicht nicht nachzuvollziehen. Einfach erschreckend.

Worum geht es also konkret?
Wer heiraten möchte muss ein Aufgebot bestellen. Diese Daten der Hochzeitstermine werden dann öffentlich ausgehängt. Soweit ist alles okay. Doch die Weitergabe an ein Foto-Unternehmen (aus Köln?) stimmt mich arg bedenklich. Auch wenn eine „Behörde leben muss“, dafür zahlen die Bürger ja Steuern, Abgaben oder Gebühren. Dieses auch nicht zu knapp!

Warum, frage ich mich, muss dann ein „Sponsoring“ durch ein auswärtiges (Kölner?) Unternehmen erfolgen? Es gibt auch in unserem Städtchen Fotografen, welche Brautpaare fotografieren würden. Ganz ausgestorben ist dieses Gewerbe ja wohl noch nicht, wie im oben genannten Artikel nachlesbar ist.

Bei dem momentanen „Daten-Karneval“ ist Datenschutz bzw. sorgfältiger Umgang mit diesen wohl nirgendwo mehr gegeben.

Mein Fazit deshalb hier zum Schluß:
Deutschland ist im Datenfluss!
Von überall kommen sie her und gehen überall hin,
Bürger sei auf der Hut,
hüte deine Daten selber gut.

Update:
Habe mir erlaubt einmal mit googlen einige weitere Infos zu finden. Hier ein Ergebnis der Stadt Oldenburg (Oldb) ein Vertrags-Entwurf in pdf-Format.

Liest sich doch wie ein Exclusiv-Vertrag für einen Fotografen. Ob sich die Brautpaare dieses aber auch selbst so vorstellen bzw. wünschen, fragt man sich dann doch. Ist es doch ihr ganz besonderer Tag. Da ist „Abzocke“ durch „Sponsoring“ wohl nicht gefragt, eher die Erfüllung ihrer Wünsche und Vorstellungen. Einschließlich eines Fotografens ihres Vertrauens.

Ein weiteres Ergebnis: Auch in der Stadt Sebnitz gibt es auf Wunsch einen Fotografen.

Da stellt sich die Frage: Übernehmen jetzt die Standesämter einen „Rundum-Sorglos-Service“, der eigentlich sonst von anderen privaten Unternehmen angeboten wird?

Update 24.02.2009:
Am heutigen Tag gibt es in der Neuen Westfälischen dazu einen Artikel unter dem Titel: Exklusiv-Vertrag ärgert Fotografen Untertitel: Stadt sieht sich im Recht.

Nach dem Lesen stellt sich für mich immer noch die Frage nach der Wettbewerbsgerechtigkeit. Ist durch dieses „Sponsoring“ nicht doch ein Nachteil für alle anderen Mitbewerber gegeben?
Bis zum Einfall mit dem „Sponsoring“ galt doch für alle Interressierten, dass sie diese Informationen sich selbst besorgen mußten.
Darf der Staat oder hier speziell eine Kommune einen Datensatz über einen Termin verkaufen – wie andere Unternehmen mit freizugänglichen Daten handeln?
Es soll sich lt. dem verlinkten Artikel ja nicht um die Namen der Personen handeln, sondern lediglich über den Termin der Veranstaltung.

Angeblich sollen die Brautpaare bisher mit dem Ergebnis zu frieden sein, wird im Artikel berichtet. In den Internet-Foren (verlinkt auf dieser Seite) werden jedoch gegenteilige Darstellungen vorgebracht.

Wenn man sich vorstellt, dass nicht nur ein „Sponsoring“ sondern mehrfach an Fotografen die Daten gegen Entgelt gegeben würden, dann könnte man es sich am „schönsten Tag des Lebens“ wie einen Auflauf von Paparazzi vorstellen, von denen jeder den Fotografen-Auftrag vom Brautpaar zu ergattern versucht.
Einen „Spaziergang“ durch ein solches Spalier mit gleicher Frage: „Darf ich Sie fotografieren?“ stelle ich mir allenfalls nervig vor. Das wäre meines Erachtens alles andere als ein Service.

Wandlungsfähigkeit des Zeitgeistes

In der Gesellschaft macht sich breit,
ein Glaube an die Wandlungsfähigkeit.

Kommt sie nicht von ganz allein,
muss es halt mit Nachdruck sein.

Von allen Seiten tönt es laut,
der Staat hat sich zu viel Macht erlaubt.

Es wird gefordert Privatisierung seie recht,
wo der Staat handelt ist es schlecht.

Die Strukturen, Gesetze, seien zu reformieren,
damit unternehmerische Fähigkeiten ungehindert funktionieren.

Eine Agenda wird schnell gründlich vorgenommen,
der ‚Kleinen Mann‘ hat Zeitarbeit oder Grundsicherung bekommen.

Währenddessen können Investoren handeln wie ´s gefällt,
schreiben sie doch gerne mit bei den Gesetzen dieser Welt.

Mit dem Kapital ausgestattet werden Banken,
die dieses für schnelle Kredite verwanden.

In Derivaten oder Zertifikaten gut verpackt muss das Ausfallrisiko rein,
denn eine hohe Eigenkapitalrendite soll das Ziel des Handelns sein.

Über Ländergrenzen hinweg weit gestreut,
tragen das Risiko jetzt andere Leut´.

Es kommt immer wie es kommen muss,
denn an das Finanzsystem dachte keiner zum Schluss.

Beginnt es zu wackeln und gerät aus den Fugen,
fangen sie an nach dem Staat zu rufen.

Jetzt soll der Staat das Finanzsystem wieder richten,
das einige durch den Blick auf Kurzfristigkeit fasst vernichten.

Jetzt dürfen auch weltweit neue Regeln her,
aber keine einschränkenden oder verbietende, bitte sehr.

Bei Sozialismus denkt so mancher an einen Staatsbankrott,
nur mit der ’sozialen‘ Marktwirtschaft kann es weitergehen im gleichen Trott.

Zum Schluss fragt sich so mancher dann,
kommt der erforderliche und notwendige Wandel auch bei allen an?