Für mich ist mein Leben eben meines, welches ich mir versuche so zu gestalten, dass es erträglich und lebenswert bleibt.
Wie im gestern ausgestrahlten 1. Teil des Spielfilms Eine einzige Tablette in der ARD deutlich wurde, erging es auch meinen Eltern und mir. Das erste Kind geboren und dann – nicht gesund. Zumindest nicht so wie normale Babies. Allerdings war alles Lebensnotwendige da: Kopf, Rumpf, Arme und Beine. Nur das Händchen und die Wirbelsäule waren nicht so wie sie sein sollten. Keine halbe Stunde alt und schon den ersten Gips. Dazu kam die Frage nach dem Warum, Wieso und Weshalb.
Diese Frage stand im Raum bis, ja, bis ein Bericht im Fernsehen über Contergan seinerzeit lief. Meine Eltern erkannten das Medikament wieder und fanden damit auch die Ursache für meine Beeinträchtigungen. Sie besorgten sich auch die Unterlagen, dass meiner Mutter Contergan verordnet wurde.
Es war eine Tragödie. Für alle. Das Medikament wurde in Deutschland vom Markt genommen.
Zu einem Skandal wurde es erst im Umgang mit dieser Tragödie.